Nach drei Tagen Baggereinsatz (Firma Ellerbrock) ist unser Kellerloch fertig. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.
Was wir besonders gut finden:
– Es sind tatsächlich keine größeren Eichenwurzeln aufgetaucht!
(Wir hatten ja wegen der schützenswerten Eiche unser Haus extra auf 8,50 Entfernung statt der grundsätzlich baurechtlich erlaubten 7 m Entfernung von der Straße gebaut. Hierzu gab es auch ein Baumgutachten. Dennoch war nicht klar, ob sich nicht doch größere Wurzeln noch im Bereich der Kellergrube finden würden. Glück gehabt!).
– Der Nachbarzaun und die Bepflanzung sind unbeschadet geblieben!
(Hier musste das Kellerloch wegen des geringen Abstands, 2, 54 m, sehr steil gegraben werden. Eine Abstützung mit Stahlpfählen und Holzbrettern hätte mehrere Tausend Euro extra gekostet, so dass wir darauf verzichtet haben. Der Nachbar hängt nicht allzu sehr an seinem Zaun und hatte für den Fall der Fälle seinen Segen gegeben…)
– Es ist kein Grundwasser aufgetaucht!
(War aber laut Bodengutachten auch nicht zu erwarten…)
Was wir nicht so gut finden: der PREIS!!!
Erdarbeiten sind unglaublich teuer und fast immer entstehen richtig hohe Extrakosten. Das sagt einem vorher aber keiner in der erforderlichen Deutlichkeit.
Bei den meisten Baufirmen – so auch bei uns – ist das Ausgraben des Kellerlochs und das Wiederauffüllen im Preis enthalten. NICHT enthalten sind die Abfuhr des überschüssigen ausgehobenen Erdreichs und die Anlieferung von Füllsand zum Wiederauffüllen. Hier wird dann zwar gewarnt, dass noch weitere Kosten entstehen können, allerdings war uns nicht klar, dass diese Kosten so hoch sind und dass sie bei uns in jedem Fall enstehen werden. Denn bei einem Grundstück unserer Größe (514 qm) ist schon von vornherein kein Platz zur Lagerung des Erdreichs, selbst wenn es zur Wiederauffüllung geeignet wäre (was es aber wohl so gut wie nie ist…).
„Überschüssigen Boden Abfahren“ kostet in Hamburg inkl. MwSt ca. 18 Euro pro Kubikmeter feste Masse (d.h. verdichteter Boden – bei unverdichtetem Boden hat man deutlich mehr Kubikmeter), ursprünglich veranschlagt wurden bei uns über 700 Kubikmeter, geworden sind es zum Glück „nur“ knapp unter 600 Kubikmeter.
„Füllsand nur liefern“ kostet knapp über 13 Euro pro Kubikmeter feste Masse (hier sind bei uns ca. 350 Kubikmeter veranschlagt).
Hinzu kommen Kosten für Lieferung, Einbau und Feinplanung von Füllsand unter der Kellersohle, Lieferung und Einbau einer Baustraße von ca. 60 qm und einige kleinere Posten.
Alles zusammengerechnet kommt man so schnell Zusatzkosten von um die 20.000 Euro!
Alternativangebote waren ähnlich teuer bzw. nur vermeintlich billiger durch andere Berechnungsgrundlagen (MwSt noch nicht enthalten, unverdichteter Boden statt fester Masse, Kippgebühr noch nicht enthalten).